Bei der posttraumatischen Belastungsstörung handelt es sich um eine nachfolgende teilweise verzögerte Reaktionen auf ein belastendes Ereignis oder eine lebensbedrohliche Situation (z.B. schwere Unfälle, Erfahrungen von Gewalt gegen sich oder andere, Überfälle, Vergewaltigung, Missbrauchserfahrungen oder auch Naturkatastrophen). Oft kann auch das Beobachten traumatischer Ereignisse zu einer posttraumatischen Belastungsreaktion führen. Gefährdete Berufsgruppen sind z.B. Notfallärzte, Feuerwehrleute und Katastrophenhelfer.Wesentliche Merkmale der posttraumatischen Belastungsstörung sind:

  • Das wiederholte Erleben dieses Ereignisses in Form von Flashbacks (Erinnerungen, Träume oder Alpträume).
  • Die Betroffenen versuchen Aktivitäten, Personen und Situationen zu vermeiden, die diese Erinnerungen wieder wachrufen könnten.
  • Charakteristisch sind oft Gefühle von Gleichgültigkeit, emotionale Stumpfheit, Teilnahmslosigkeit und einem Gefühl von Entfremdung. Häufig beschreiben dies Betroffene als Gefühl des Abgestorbenseins, als ob nichts im Leben mehr stimme.
  • In der Regel kommt es zu vegetativer Übererregtheit, einer übermäßigen Schreckhaftigkeit, Problemen beim Ein- und Durchschlafen undKonzentrationsstörungen.

Oft liegt eine relativ lange Zeit zwischen dem eigentlichen traumatischen Ereignis und dem Auftreten der Beschwerden. Ein scheinbar belangloses Ereignis, ein sog. Trigger wie z.B. Bilder oder Geräusche, die an das belastende Ereignis erinnern, können dann Jahre später Gefühle von Angst und Hilflosigkeit auslösen.

Wenn Sie diese Anzeichen nach Erfahrung eines traumatischen Ereignisses erleben und vor allem wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen, ist es ratsam, Hilfe in Anspruch zu nehmen.